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Donnerstag, 18. September 2025

Große Schanze (18. September)

Zakopane liegt tief im Süden von Polen, am Fuße der Hohen Tatra, und ist uns bisher nur von Skisprungwettkämpfen aus dem TV bekannt. Eine weitere Unterkunft war uns zu anstrengend. Also heute einen Tagesausflug dorthin. Wir fahren zwar erst am Wochenende nach Krakau weiter, am Wochenende wollten wir uns die Fahrt aber nicht antun.
Die Hin und zurück waren es ungefähr 220 Kilometer. Die Fahrt war trotzdem bei weiten entspannter, als unsere gestrige Fahrt durch das Ballungsgebiet Katowice. Und endlich auch wieder ein sonniger Tag.
Der ganze Ort ist auf Touristen ausgelegt Rstaurants, Shops, Rummelbuden. Wenn Skiwettkämpfe sind muss jier die Hölle los sein, heute war es ertäglich. Und die risiege Schanze ist schon recht beeindruckend. Nebenbei hatten wir uns noch die Zeit für ein Urlaubsbeginnsüppchen genommen.
Am Abend dann noch etwas am Kamin rumgespielt. Ulrike wollte unbedingt noch ein kleines, romantisches Feuerchen. Für alteingesessene Städter ist es aber nicht so einfach, einen Kamin zum Lodern zu bringen. Und möglichst ohne Rauchvergiftung.
Irgendwann war auch das geschafft. Umd so war noch etwas Teit für den Spielplatz neben unserem Haus. Wurde langsam Zeit aus dem verräucherten Haus zu kommen.
Erkenntnis des Tages:
Die Farbe pink ist offenbar sehr beliebt. Kuscheltiere, Saurier, Häuser, Rummelplatz. Alles muss pink sein.


Mittwoch, 17. September 2025

Belastungstest (17. September)

Die weiteste Autotour stand heute an. Für die Strecke von Kłodzko nach Śvinna, ca. 300 km, haben wir ungefähr 6,5 Stunden gebraucht. Früh ein kleines Frühstück im  Carrefour Kłodzko. Zu Beginn der Fahrt haben wir noch für ein Stündchen in einer weiteren Stadt von der Liste "Die schönsten Kleinstädte Polens" abgearbeitet. Paczków liegt sogar einen Platz vor Kłodzko, warum auch immer. Wahrscheinlich weil es hier eine noch gut erhaltene alte Stadtmauer und einen großer Kirchenklopper mit dem vermutlich längsten Kirchennamen Polens  (Parafia Rzymskokatolicka św. Jana Ewangelisty w Paczkowie) gibt. Aber immerhin, direkt daneben, ein perfekter Drohnenstartplatz.
Ab dem Großraum Katowice wurde das Autofahren lästig,.bis fast zu unserem Ferienhaus. Vom Verkehr her, wirkte es, wie eine Fahrt durch das Ruhrgebiet. Viel Industrie, viele Autos, viele Autoabfahrten.
Die Ferienhausübergabe verlief wie üblich in diesem Urlaub, ohne irgendwelche Angaben. Der Zugang muss sich eben erst erarbeitet werden! Scheint im Haus alles selbst zusammengezimmert zu sein, plus Sauna und Whirlpool. Da das Wasser vom Whirlpool mit einem Ofen angewärmt werden muss sind ungefähr 5 Stunden Vorbereitungszeit notwendig. Laut Anleitung soll man sich aber nicht länger als 15 Minuten darin aufhalten. Für 200 Złoty (knapp 50€) hätte der Vermieter schon das Vorwärmen erledigt. Zum Glück haben wir darauf verzichtet, sonst müssten wir jetzt für eine Viertelstunde, im Regen, im Pool sitzen.
Erkenntnis des Tages:
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Es war ja sehr nett  dass jemand (ohne Extrakosten) den Kamin angefacht hatte. Aber die Hitze im Haus war unerträglich. 
Dementspechend mussten wir die Fenster öffnen und die Klimaanlage einschalten. Zwei Bier im Kühlschrank hätten uns mehr erfreut, aber wären nicht so romantisch gewesen. Oder war es die Rache, dass wir auf das Aufwärmen des Whirlpools verzichtet hatten?





Dienstag, 16. September 2025

Warmbier mit Basilikum (16. September)

Ok, der Blogtitel müsste eigentlich anders lauten, macht aber doch viel neugieriger als "Wambierzyce mit Basilika Nawiedzenia NMP (Basilika Mariä Heimsuchung)"
Mitten im etwas größeren Dorf, bestehend aus 2 Straßen, steht auf einmal diese beeindruckende, riesige Basilika. Papst Johannes Paul II. erging es scheinbar ähnlich.
Und komplett ohne Busladungen von Besuchern. Nur die großen Parkplätze ließen erahnen, was hier manchmal so los ist.
Erfreulicherweise hatte es heute auch nicht geregnet, nur der starke Wind war etwas ungemütlich. Aöso ab in das gegenüberliegende "Kawka Cafe", für einen Urlaubsbeginneisbecher. Und das war die nächste Überraschung, nie im Leben hätten wir hier mit diesem kleinen, schnuckeligem Cafe gerechnet. Inklusive jeder Menge Selbstgebackenes und eine riesige Kaffemaschine.
Am Abend hane ich dann noch mal versucht, einen Sonnenuntergang in einen digitalen Hyperlapse-Film festzuhalten.  Quasi für das unendliche, private Filmarchiv, das man sich nie wieder anschaut. Dieses mal hatte ich auch an unser Ministativ gedacht. Ich musste also nicht wieder eine gute Stunde mein Handy an die Scheibe pressen. Jetzt hatte aber leider der spektakuläre Sonnenuntergang gefehlt.
Erkenntnis des Tages:
Man schleppt jahrzehntelang irgendwelchen "Kann ich eventuell gebrauchen Krempel" von Urlaub zu Urlaub, ohne es zu nutzen. Uns das eine Mal, wo man was davon gebrauchen könnte, denkt man nucht daran. Zum Beispiel ein Ministativ. 

Montag, 15. September 2025

Kłodzko shooting (15. September)

Uns wurde eine Artikel über die10 schönsten polnischen Kleinstädte Polens weitergeleitet. Auf Platz 9: Kłodzko! Die Stadt wird angeblich auch "Kleines Prag" genannt und "...ist eine der schönsten Städte Niederschlesiens." Ich bezweifle dass außerhalb von Touristenführern irgendjemand Kłodzko so bezeichnet. Genauso, wie auch kein Berliner, seine Gebäude als Telespargel oder Bundeswaschmaschine bezeichnet. Die Stadt sieht aus wie die meisten anderen Kleinstädte auf diesem Planeten. Viele Schmuddelecken und ein paar schönere Bereiche.
Hauptanziehungspunkt ist die Twierdza Kłodzko (Festung Glatz), die sehr imposant die Stadt überragt. Da es heute kaum noch geregnet hatte, konnten wir uns auf dem weitverzweigten Komplex gut die Zeit vertreiben. Und irgendwo, halb versteckt, hat sich ein Schießstand für Touristen angefunden. Je nach Waffe, konnten für umgerechnet 20 - 40€, 12 Schuss auf eine Zielscheibe abgegeben werden. Zur Auswahl standen unter anderem Glock, Magnum, Kalaschnikow, Uzi, M16. Auf dem Rummelplatz hätte Ulrike mir vermutlich ein großes Kuscheltier "geschossen". Hier war es ein recht ordentliches Schussbild, oder wie es der Schießstandmensch mir gegenüber ausdrückte: "Du hast zu Hause nichts zu lachen..." 😉
Wie in anderen Kleinstädten, hat sich auch in Kłodzko ein Eisladen angefunden, in dem wir einen Urlausbeginneisbecher genießen konnten. Und da es auch tatsächlich mit regnen aufgehört hatte, ist die Drohne auch mal wieder an die frische Luft gekommen.
Erkenntnis des Tages:
Selbst wenn ich eine Stunde, für eine Hyperlapse-Videoaufnahme vom Sonnenuntergang, nahezu bewegungslos mein Smartphone an das Panoramafenster presse, muss kein phänomenales Ergebniss herauskommen. Aber mit Sicherheit Kreuzschmerzen.

Sonntag, 14. September 2025

Dauerregen (14. September)

Langsam könnte es mit dem Regen aufhören. Seit Vorgestern regnet es fast durchgängig recht ausgiebig. So sind auf dem Weg zur nächsten Unterkunft, in Klodzkow, einige geplante Besichtigungen auf der Strecke geblieben. Aber irgendwie mussten wir uns die Zeit bis 15 Uhr vertreiben. In der Hoffnung auf besseres Wetter deshalb eher zickzack von einer Kleinstadt zur Nächsten gefahren. Erst nach Kowary, Regen. Dann nach Kamienna Gora, Regen. Weiter nach Walbrzych, nur leichter Regen. Also ein kleiner Stadtspaziergang in einer fast leeren Stadt. Ist eben Sonntag, alle Läden haben geschlossen.

Anschließend zum Schloss Zamek Książ (Schloss Fürstenstein). Natürlich Regen und sehr viele Besucher. Lust und Zeit waren auch schon stark eingegrenzt.
Also weiter nach Klodzkow. Mittlerweile haben wir auch die benötigten Zugangsdaten für das Apartment bekommen. Aber auch erst wieder, nachdem ich angefragt hatte.
So sind wir dann, natürlich im Regen, kurz nach 15 Uhr in unserer Unterkunft gelandet. Es stehen 4 baugleiche Häuser nebeneinander. Weiße Klötzer, die etwas an den Bauhausstil erinnern. Umgeben von viel Raden und Split. Alles sehr neu und ungewöhnlich gebaut. Das großes Loch, direkt neben dem Schlafzimmerbett, beunruhigt micht etwas, trotz Netz.
Aber vielleicht ist es auch als Trampolin gedacht. Hat.mir Ulrike aber verboten, das auszutesten.
Erkenntnis des Tages:
Tagelanger Regen crasht alle Planungen, die "Innenraumaktivitäten" sind hoffnungsvoll überlaufen. Erst recht an einem Sonntag.




Samstag, 13. September 2025

Anomalien im Magen (13. September)

Waren die Anomalien der Gravitation schuld? Oder das angekündigze Abendmenü "Rinderpansen"? Oder war es einfach nur das eine Bier, namens "Kotzel"? 
Auf alle Fälle war ich heute morgen ausgeknockt. Frühstück essen war möglich, aber nach Besichtigungen von Museen, Kirchen usw. war.mir.nicht zumute.
So sind wir zu einer kleinen Karpacz-Umfahrung aufgebrochen. Geplant war irgendwo ein Spontanspaziergang. Und da morgen (Sonntag) Quartierswechsel zu einem Ferienhaus ist, auch irgendwo noch das Norwendigste einkaufen. Eine Gelegenheit für einen Spaziergang fand sich nicht. Wir sind heute aber vom anderen Ende durch Karpacz gefahren. Ist schon sehr, sehr langgezogen der Ort. Und sehr voll, da sich dort auch die typischen Touristenshops befinden.
Am Abend hatbsich zu der früh angepriesenen Tageskarte erstmalig auch eine richtige Speisekarte angefunden. Das erklärte auch die abendliche Fleischklopferei, aus der Küche, unter unserem Zimmer. Wie erwartet, wurde das Bierfass nicht ausgetauscht.
Erkenntnis des Tages:
Steht der Pansen auf der Karte, ist der Resttag nichts für Zarte.

Freitag, 12. September 2025

Fast gewandert (12. September)

Hoch motiviert, nach dem Frühstück, die Wandersachen angelegt und Sonnenschutzcreme aufgetragen. Es hat sich aber recht schnell herausgestellt, dass der Wettertrend, eher gegen ausgiebige Wanderungen spricht. Unter ausgiebige Wanderungen verstehen wir Fußmärsche bis maximal knapp über 10 Kilometer, ist für "richtige" Wanderer eher nur ein mittellanger Spaziergang. Aber erst einmal zur nahegelegenen Stabkirche Wang. Irgendwann wurde sie in Norwegen abgebaut und ist über Umwege in Karpacz gelandet. Fast wäre sie auf der Berliner Pfaueninsel errichtet worden.
Anstatt wieder auf den Wanderweg zurückzukehren, haben wir "in das Zentrum" von Karpacz abgedreht. Das war dann doch enttäuschend, es gab nämlich keines. Ein paar nicht einladende Imbissbuden, im Internet als Restaurant angepriesen und ein Minishop (Żabka). Der Ort scheint sich recht lang an der Hauptstraße langzuschlängeln, ein Ortszentrum gibt es nicht. So sind wir dann zufällig  bei der Sehenswürdigkeit "Ort der Gravitationsanomalie" vorbeigekommen. Gläubige Physiker würden einfach von einer optischen Täuschung sprechen. (Foto von Google übersetzt):
Auch nicht ganz ungefährlich, auf der kurvenreichen Hauptstraße einfach mal mit dem Auto anzuhalten, wie empfohlen.
Kurz danach kam überraschenderweise ein Sessellift. Dann also spontan zur Kopa (Kleinen Koppe) hoch. Bis zur Sněžka (Schneekoppe) ging es glücklicherweise nicht, das Wetter wurde auch langsam ungemütlich. Inklusive Liftfahrt waren es dann doch über 12 Kilometer 😉
Nachdem sich am Abend das Wetter gebessert hatte, bin ich für einen kurzen Drohnenflug noch einmal durch den Wald, zur Stabkirche, gespurtet. Später im Hotelbereich die Zeit mit einem Minispiel vertrieben. Und parallel dazu natürlich einen Urlaubsbeginnabsacker.
Nach einem Bier war das Fass alle. Es machte auch niemand Anstalten dieses Ärgernis zu beenden, also musste ich auf Alternativgetränke umsteigen.
Erkenntnis des Tages:
Der Wille zum Wandern zählt!