Hoch motiviert, nach dem Frühstück, die Wandersachen angelegt und Sonnenschutzcreme aufgetragen. Es hat sich aber recht schnell herausgestellt, dass der Wettertrend, eher gegen ausgiebige Wanderungen spricht. Unter ausgiebige Wanderungen verstehen wir Fußmärsche bis maximal knapp über 10 Kilometer, ist für "richtige" Wanderer eher nur ein mittellanger Spaziergang. Aber erst einmal zur nahegelegenen Stabkirche Wang. Irgendwann wurde sie in Norwegen abgebaut und ist über Umwege in Karpacz gelandet. Fast wäre sie auf der Berliner Pfaueninsel errichtet worden.
Anstatt wieder auf den Wanderweg zurückzukehren, haben wir "in das Zentrum" von Karpacz abgedreht. Das war dann doch enttäuschend, es gab nämlich keines. Ein paar nicht einladende Imbissbuden, im Internet als Restaurant angepriesen und ein Minishop (Żabka). Der Ort scheint sich recht lang an der Hauptstraße langzuschlängeln, ein Ortszentrum gibt es nicht. So sind wir dann zufällig bei der Sehenswürdigkeit "Ort der Gravitationsanomalie" vorbeigekommen. Gläubige Physiker würden einfach von einer optischen Täuschung sprechen. (Foto von Google übersetzt):
Auch nicht ganz ungefährlich, auf der kurvenreichen Hauptstraße einfach mal mit dem Auto anzuhalten, wie empfohlen.
Kurz danach kam überraschenderweise ein Sessellift. Dann also spontan zur Kopa (Kleinen Koppe) hoch. Bis zur Sněžka (Schneekoppe) ging es glücklicherweise nicht, das Wetter wurde auch langsam ungemütlich. Inklusive Liftfahrt waren es dann doch über 12 Kilometer 😉
Nachdem sich am Abend das Wetter gebessert hatte, bin ich für einen kurzen Drohnenflug noch einmal durch den Wald, zur Stabkirche, gespurtet. Später im Hotelbereich die Zeit mit einem Minispiel vertrieben. Und parallel dazu natürlich einen Urlaubsbeginnabsacker.
Nach einem Bier war das Fass alle. Es machte auch niemand Anstalten dieses Ärgernis zu beenden, also musste ich auf Alternativgetränke umsteigen.
Erkenntnis des Tages:
Der Wille zum Wandern zählt!
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